Frühlinghaftes, fast sommerliches Wetter… Startschuss für die Freiluft-Saison. Wandern, ausgedehnte Spaziergänge…diese Out-door-Aktivtäten gewinnen an Attraktivität. Bewegung an der frischen Luft und das Erleben von Natur in Wald und Feld dient der Entspannung. In geschlossenen Schuhen und einem entsprechend feuchtwarmen Klima bestehen leider gute Aussichten für die Ausbildung von Nagelpilzerkrankungen. Aber nicht nur die Zehennägel, sondern die Fingernägel können betroffen sein.
Bevor die Wanderschuhe zum Einsatz kommen, lohnt ein Blick auf die Fußnägel. Haben sich über die winterlichen Monate eventuell Veränderungen an den Fußnägeln eingeschlichen? Sind Anzeichen von Nagelpilz zu erkennen? Obwohl die Infektion häufig auftritt, wissen die meisten Menschen nur wenig über die Erkrankung und die Wege der Ansteckung. Die Erreger setzen sich in den Hand- oder Fußnägeln fest. Einmal infiziert, ist eine Behandlung nötig. Die Infektion heilt zudem nur langsam. Nagelpilz ist leicht von Mensch zu Mensch durch gemeinsame Berührungspunkte übertragbar.
Ist im gemeinsamen Haushalt, in der Familie oder in der Wohngemeinschaft jemand von einer Nagelpilz-Erkrankung betroffen, besteht ein erhöhtes Risiko der Übertragung, denn die Pilzsporen können wandern. Die Sporen setzen sich in Badematten oder gemeinsam genutzten Handtüchern fest. Von dort aus können sie leicht auf andere Personen übergehen und sich in den Nägeln einnisten. Aber auch das Risiko im Wohnbereich sowie im Schlaf- oder Kinderzimmer ist nicht zu unterschätzen. Auf Teppichböden und anderen Vorlegern können Pilzsporen lange überleben. Dasselbe gilt für getragene Kleidung, die im Wäschekorb oder im Zimmer liegt. Auch beim Barfußlaufen oder Wäsche sortieren besteht ein erhöhtes Risiko der Infektion. Wer infiziert ist, sollte seine Nägel nach dem Duschen gut trocknen und beim Umherlaufen immer Socken oder Hausschuhe tragen. Handtücher sowie Nagelpflege- und Maniküre-Sets sollte man nicht gemeinsam nutzen.
Nagelpilz heilt nicht von allein und ist ziemlich hartnäckig. Ein häufiger Grund für einen Rückfall ist, dass der Nagelpilz nicht bis zur letzten Pilzspore beseitigt wird. Dazu muss der betroffene Nagel einmal vollständig gesund nachwachsen. Hier ist Geduld gefragt: An den Händen dauert das rund 6 Monate, an den Füßen sogar 9 bis 12 Monate. Zwar können die meisten Nagelpilzerkrankungen zum Beispiel mit einem medizinischen Nagellack behandelt werden. Dennoch ist bei ersten Anzeichen einer Nagelpilzerkrankung der Besuch des Hautarztes ratsam. Das sollte auch bei anderen Symptomen von Fußpilzerkrankungen berücksichtigt werden: Gerötete Stellen zwischen den Zehen können bereits auf eine Fußpilzinfektion hindeuten. Spätere Symptome wie Nässen und Jucken sowie ein Abschälen der Haut und unangenehmer Geruch weisen zum Beispiel auf eine Mykose hin.
